Erziehung am Telefon

Ich schreie

17. August 2013
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Danach stürze ich zurück an mein Notebook. Was für ein wundervolles Gerät!

Ich habe ihm noch gar nicht genug gedankt dafür. Wie großzügig er ist, wie fürsorglich. Und wie zielstrebig er in immer mehr Bereiche meines Lebens vordringt, eindringt. Ich bemerke das durchaus, diesen Teilhintergrund seiner Großzügigkeit und Fürsorge.

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Und Frauen sollen kompliziert sein?

10. August 2013

„Das bist du nicht.“ „Doch, das bin ich,“ beharre ich. „Hätte ich es nicht darauf angelegt, ihn vor dem Zirkel zu blamieren, würde er dich jetzt nicht angreifen.“

„Jetzt vielleicht nicht, aber irgendwann wäre es so oder so gekommen. Ich habe dir ja schon gesagt, du hast dem Zirkel einen großen Gefallen getan. Es ist unabsehbar, was ein solch unbeherrschter Mensch in diesem Kreis für einen Schaden anrichten kann. Ganz zu schweigen von dem Schaden, der dem Kreis selbst daraus droht. Wir müssen sehr sorgfältig auswählen, wen wir aufnehmen. Es gibt viele bei uns, die noch immer mit ihrer Neigung erpressbar sind. Und es läuft dort einiges, was – nun, sagen wir, nicht unbedingt Bestand hätte, wenn jemand zu scharf hinsieht. Man tut sich gegenseitig einen Gefallen, nennen wir das vornehm. Wenn der Falsche davon Wind bekommt, kann das gravierende Konsequenzen haben. Das alles hast du verhindert. Dass du uns Deinar damit nicht endgültig vom Hals geschafft hast, ist unvermeidbar. Und mir ist es dann schon ganz recht, wenn es bald ist. Es trifft mich nicht ganz unvorbereitet; ich habe schon einiges in die Wege geleitet heute Morgen.“

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Der begossene Pudel

2. August 2013

Sie hat es schon wieder getan.
So oft habe ich sie darum gebeten, ja, geradezu angefleht habe ich sie, mir das zu ersparen. Irgendwer hat sie auf diesen komischen Pott gesetzt, dass devote Männer die Demütigung brauchen wie die Luft zum Atmen und die Finger zum Rubbeln. In Ordnung, gut – wenn es ihr Spaß macht, dafür ertrage ich es, dass sie mich beschimpft, mich herumkommandiert wie einen kleinen Jungen, der noch Windeln trägt.

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Fettnäpfchen

27. Juli 2013

„Was ist los?“ fragt er, sieht mich an, versteht nicht. Dann schließt er kurz die Augen. „Meine Frau?“ Ich kann nur nicken, nichts antworten. „Für wie taktlos hältst du mich, Anne? Wir haben getrennte Schlafzimmer. Das hier ist meines. Mit unser meinte ich uns beide.“

„Ich – es tut mir Leid. Ich glaube, ich sollte heute Abend nichts mehr sagen; ich scheine ein bemerkenswertes Talent für Fettnäpfchen zu entwickeln.“

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Ein fieser Plan geht auf

19. Juli 2013

„Martin!“ sagt jemand böse, ich glaube, es ist Lange.

Nummer 4 und Nummer 5 fallen etwas sachter aus, aber ein kleines Feuer auf einem großen lindert keinen Brand, verstärkt ihn nur. Ich nehme mir fest vor, die Zähne zusammenzubeißen, keinen Laut von mir zu geben. Der sechste Schlag ist wieder fester. Ich stöhne. Der siebte trifft wie ein Rasiermesser, ich schreie erneut. Es hat keinen Sinn, ich werde es nicht schaffen, stumm zu bleiben. Ich habe keine Abwehr gegen Schmerz, ich hatte noch nie eine. Meine Finger schmerzen, so sehr sind sie verkrampft. Im Schreien kann Befreiung liegen, das merke ich, als ich bei der Nummer 8 schon schreie, noch bevor das Zischen sich in Beißen verwandelt.

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Ein fieser Plan

14. Juli 2013

Auf seinen Wunsch trage ich schwarz. Hohe, flache Stiefel, Leggins, und darüber eine weite, schwarze Bluse. Ich komme mir vor wie ein Page, und es gefällt mir. Gustav Adolfs Page.

Es ist ein physischer Schock, ihn zu sehen. Seit Samstag haben wir nur miteinander telefoniert. Wie viel mehr er präsent ist, wenn ich nicht nur seine Stimme höre.

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Telefonsex Erziehung mit Herrin