Erziehung am Telefon

Ich werde zur Superhausfrau

22. März 2013

Nein, Evelyn lehnt ab. Sie will den ganzen Mist nicht noch einmal durchgehen; wenn ihr meine Antworten nicht passen, soll ich mir einfach eine andere Frau suchen zum Interviewen. Gut, vielleicht habe ich mich ein wenig ungeschickt ausgedrückt, aber ein Grund, so grob zu reagieren, ist das noch lange nicht.

Als das Telefonat beendet ist, sind wir beide beleidigt und haben uns recht kühl voneinander verabschiedet. Ob ich jetzt auch auf dem Weg sei, ein typisches Weibchen zu werden, das nur einem Herrn und Meister treu sein will, hat sie mich zwischendurch schnippisch gefragt.

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Vorbereitungen auf die High Society

12. März 2013

Der ist ja vielleicht eine Nummer! Eine göttliche Vorstellung, mir auszumalen, wie er sich den dezenten, zurückhaltenden, leisen Maibaum vornimmt und ihm erklärt, was er zu tun hat. Schade, dass ich nicht dabei war.

„Aber jetzt mal zu den ernsten Dingen. Sie wollten mich sprechen?“

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Mondheim

7. März 2013

„Ach ja? Und dann hätten Sie ebenfalls zugestimmt?“

„Ob Sie es glauben oder nicht – ja, hätte ich. Das macht es doch alles viel einfacher. Meinen Sie nicht, ich hätte mir nicht auch schon voller Schrecken ausgemalt, wie absolut unpassend ich mich im Kreis der Auserwählten fühlen werde? Wenn ich daran denke, dass Sie auch da sind, geht es mir gleich viel besser.“

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Wieder der SM Zirkel

1. März 2013

Ein wenig aufgeregt bin ich, aber ich beruhige mich mit der Überlegung, dass ich schließlich kein Rendezvous vor mir habe, sondern nur die Begegnung mit jemandem, der nett genug scheint, ein Freund werden zu können. Oder der für mich auf Dauer der Niemand bleiben wird, der er noch gestern war. Auf jeden Fall wird das kleine Abenteuer einen weiteren frustrierenden Abend allein zu Hause verhindern wie den gestern. Das allein ist schon Grund genug, keinen Rückzieher zu machen, selbst wenn mir zwischendurch ein paar Male danach ist.

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Spontanes Date mit M.

22. Februar 2013

Nun denn, da habe ich mich in einem aus einer puren Laune heraus angeregten Spiel selbst gefangen. Also, das Sofabett machen, Tagesdecke drüber legen, Klamotten vom Tag zuvor in die Waschmaschine, ein wenig wischen im Badezimmer, den Flauschteppich dort ausschütteln (wieso fangen die Dinger eigentlich immer sämtliche Flusen ein, die herumschweben?), noch ein bisschen aufräumen. Von meinem sommerlichen Frühjahrsputz ist schon nicht mehr viel zu merken. Eine der ekelhaftesten Sisyphus-Aufgaben der Welt, Hausarbeit. Geschirr herausstellen für den Kaffeetisch in der Küche (mein Wohnzimmer ist gleichzeitig das Schlafzimmer, und dort mag ich nicht essen), Kuchen schneiden und wieder zudecken, dass sich kein krabbelndes, fliegendes Ungeziefer daran vergreift. Was ich anziehe, weiß ich schon. Zum Glück muss ich für Martina ja keinen so großen Aufstand machen.

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Single am Wochenende

15. Februar 2013

Aber genug davon. Ich wollte etwas arbeiten. Bloß weiß ich nicht was. Die Lust auf eine kleine Sklavengeschichte aus dem alten Rom ist mir schon nach dem ersten Hinsehen vergangen. Meine andere Geschichte mit dem Chefredakteur geht mir längst auf die Nerven. Wahrscheinlich gehört sie zu denen, die man anfängt und später aus gutem Grund auf halbem Weg verhungern lässt.

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Telefonsex Erziehung mit Herrin