Die Strafe

1. April 2011

Sie war sprachlos.

Auch Markus, selbst wenn er ein Anfänger gewesen wäre – und das war er gar nicht, denn er hatte zumindest behauptet, er besäße als Sklave bereits Erfahrung – hätte es wissen müssen, dass es für einen Sub im Rahmen einer Mailerziehung eine absolute Todsünde darstellt, von den erhaltenen Anweisungen abzuweichen. Und dann gar noch so massiv abzuweichen.

In ihrer Empörung hatte sie ganz vergessen, auf den Knopf für den schnellen Vorlauf zu klicken. Das war aber auch gar nicht nötig; denn das Video war bei weitem keine zehn Minuten lang. Es dauerte nur knapp drei Minuten, bis eine weiße, cremige Flüssigkeit aus dem Schwanz spritzte.

Anschließend nahm Markus sich sofort wieder die beiden Klammern ab, winkte ihr noch einmal ganz fröhlich zu, und schon wurde der Bildschirm wieder schwarz. Noch immer total fassungslos, starrte sie darauf.

Ja, das war klar, dass Markus das geil gefunden hatte, was sie sich gerade angeschaut hatte. Es hatte ja aber auch mit der geplanten Mailerziehung nicht das Geringste zu tun. Genauso gut hätte er auf seine Mailherrin komplett verzichten können.

Wobei es für ihn sicherlich schon einen Kick bedeutet hatte, daran zu denken, dass sie sich das Video nachher anschauen würde.

Aber Markus hatte einfach nur das gemacht, wozu er gerade Lust gehabt hatte. Mit ihrer Anweisung stimmte das nur insofern ganz entfernt überein, als er tatsächlich die Klammern gewählt hatte. Doch das war ja nicht das Befolgen eines Befehls gewesen; da hatte er sich lediglich von ihr eine Inspiration für seine egozentrischen Spiele geholt.

Sie musste erkennen, dass sie es in Markus mit einem absolut widerspenstigen Sklaven zu tun hatte. Und zwar mit der schlimmsten Form der Widerspenstigkeit bei einem Sub überhaupt – mit der selbstverständlichen Ich-Bezogenheit eines Mannes, der nicht devot war, sondern sich lediglich an der Vorstellung ergötzte, so behandelt zu werden, als ob er es sei.

Wahrscheinlich war er so komplett vernagelt, dass er es nicht einmal richtig verstanden hätte, hätte sie ihn auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Sie konnte seinen Einwand förmlich hören. „Aber wieso denn? Ich hab doch die Klammern genommen, wie du es gesagt hast!“

Schweren Herzens musste sie zugeben, dass sie sich geirrt hatte. Es war nicht reizvoll, einen so selbstbewussten und eigentlich gar nicht devoten Mann zu unterwerfen, denn er unterwarf sich überhaupt nicht.

Er benutzte eine Domina lediglich als Lieferant für eine Spielumgebung, in der er sich dann, nur an sich selbst denkend, austobte.

Und sie hatte wenig Hoffnung, dass sich Markus, wenn sie von einer Mailerziehung auf eine reale Sklavenerziehung umsteigen würde, anders verhalten könnte.

So bedachte sie nach kurzer Überlegung Markus mit der schlimmsten Strafe, die einen devoten Mann, ob er nun wirklich devot ist oder nur so tut, überhaupt treffen kann.  Sie löschte sein Mail, blockierte seine Mailadresse und schaltete ihn im SM Forum auf ignore. Damit hatte sie nun ihre Ruhe vor ihm.

Und er wusste wahrscheinlich überhaupt nicht, wie ihm geschah. Dieser Gedanke allerdings füllte sie dann doch mit Freude …


Weitere Einträge


Schreibe einen Kommentar

Telefonsex Erziehung mit Herrin