Aber jetzt! (Teil 1)

7. April 2008

So – dieses Wochenende war ich endlich in der richtigen Stimmung, den zweiten Sklavenanwärter und Sklavenbewerber aus der Anzeigenkampagne meines Lieblingssklaven zu testen. Und dieses Wochenende habe ich jede Menge gearbeitet, damit die große Sache, die ich neulich erwähnte, mit den vielen gebrauchten PCs aus der dichtgemachten Abteilung einer Firma, auch bald abgeschlossen sein kann.

Wir haben da nämlich nur bis Ende April Zeit, dann muss alles draußen sein. Und das ist ja nun nicht mehr lange.

Ihr fragt jetzt sicher, wieso ich mir unter diesen Umständen dennoch Zeit für eine Audienz mit einem potenziellen neuen Sklaven nehme, wenn ich doch in meiner eigenen kleinen Firma so arg beschäftigt bin?

Na ganz einfach – weil ich beides miteinander verbunden habe, Arbeit und Vergnügen, oder vielmehr Arbeit und Audienz.

Wie das geht? Nicht so ungeduldig; dazu komme ich schon noch.

Zuerst einmal muss ich etwas vorausschicken. Dieser zweite von meinem Sklaven Nummer 1 ausgewählte Sklavenbewärter – nicht wundern; das ist nur die Verschmelzung von Sklavenanwärter und Sklavenbewerber – hatte es schon in seiner ersten Zuschrift auf die Anzeige mit „Herrin sucht Sklaven“ mehrfach betont, dass er ein absoluter Top-IT-Fachmann ist.

Ja, jetzt ahnt ihr schon, in welche Richtung das geht, nicht wahr?

Genau – ich habe das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden und diesen IT-Fachmann, übrigens mit Namen Michael, in die Firma bestellt. Wo außer mir noch meine beiden Sklaven gerade am Arbeiten waren und außerdem noch ein weiterer Halbtagsangestellter.

Die drei Männer saßen im großen Lagerraum unserer Firma und schraubten und testeten, was das Zeug hielt.

Ich entwarf derweil neue Anzeigen für eine Online Werbungs-Kampagne, machte die Buchhaltung und übernahm das Telefon, das bei uns sehr oft auch am Wochenende klingelt.

Ebenso wie Menschen, tendieren auch Computer dazu, ihre Krankheiten regelmäßig über das Wochenende zu bekommen, wenn normaler Support kaum greifbar ist.

Übrigens, nur damit ihr nicht denkt, ich müsse nun für jede technische Auskunft einen der Männer holen – ihr würdet euch wundern wenn ihr wüsstet, wie gut ich mich auch als Frau bei den Computern auskenne.

Die meisten verzweifelten Support-Anfragen kann ich selbst beantworten. Erst wenn es wirklich knifflig wird und ich nicht mehr weiter weiß, muss mein Sklave Nummer 1 einspringen, der ein echtes Genie mit Maschinen ist.

Übrigens nicht nur mit Computern – auch mit Kaffeemaschinen, Waschmaschinen und allem anderen, was so unser leben beherrscht. Nur mit Autos kennt er sich nicht aus.

Aber zurück zu meinem zweiten Sklavenbewärter, Michael.

Er tauchte pünktlich auf, in Anzug, Hemd und Schlips, und überreichte mir einen Blumenstrauß, für den ich mich artig bedankte.

Dann kam ich gleich zur Sache, denn ich hatte wenig Lust, die Zeit mit Small Talk zu verplempern.

„Zieh dich aus“, erklärte ich, ohne groß drum herum zu reden. Er sah mich verwundert an. „Nun mach schon, los!“, drängte ich. „Hier in den Räumen ist es warm genug. Du wirst schon nicht frieren.“

Noch immer zögerte Michael. Ein zutiefst devoter Mensch war er sicherlich nicht, sonst wäre er jetzt schon längst dabei, nach einem überschwänglichen Dank an seine Herrin aus seinen Klamotten zu klettern. Er war eher ein Sklave, der wirklich sehr massiv der Sklavenerziehung bedarf.

Ich weiß, eine solche unvermittelte Aufforderung sich auszuziehen kommt meistens auch sehr überraschend.

Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass ich als Domina in Sachen Konversation nun ein absoluter Stoffel wäre oder vielmehr eine Stoffelin. Nein – ich nutze gerade dieses Überraschungsmoment als Test aus, um mehr über potenzielle neue Sklaven zu erfahren. Und Michael hatte mir durch sein zaudern schon einiges über sich verraten, was er nie laut gesagt hätte.

Oh, ich merke gerade ich muss weg – zu einem Termin. Nun, dann müsst ihr noch ein wenig auf die Fortsetzung über meinen Bericht der zweiten Audienz warten.

Aber sie wird kommen.

Bis dahin – au revoir!


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