Ich schreite ein

11. September 2009

Aber noch bevor ich diesen Gedanken weiter ausspinnen konnte, gab Phil einen Schrei von sich. Sheila hatte unter ihn gegriffen und hielt die schmale silberfarbene Kette in der Hand, an der das Gewicht hing; und die oben an den Klemmen befestigt waren, die an seinem Hodensack steckten.
Offensichtlich zog sie an den Ketten. Mit erheblich mehr Zug, als die auch schon recht schweren Gewichte ihn verursacht hatten. Was sollte das denn jetzt? War das nur die nächste Folterstufe? Oder war das eine Art später Rache dafür, dass er damals ihre Sklavin ihr selbst vorgezogen hatte, oder zumindest für ebenso wichtig gehalten hatte wie seine geliebte Domina?

Phils Schrei wiederholte sich; lauter, schriller.
Nein, die sollte ihm jetzt nicht die Eier abreißen! Auch wenn ich Sheila vorhin großzügig die Leitung der Session ebenso wie die Befragung überlassen hatte – das ging mir nun doch zu weit.
Ich wollte mein Sklavenspielzeug schließlich behalten, und zwar in einem unramponierten Zustand!
Es interessierte mich zwar brennend, was damals zwischen den beiden gewesen war. Und ein wenig konnte ich Sheilas Ärger auch verstehen; zumindest wenn ich mit meiner Vermutung recht hatte. Mich würde das auch verdammt ärgern, wenn mein Sklave mir eine andere Frau vorzieht.
Wobei es mir persönlich nun egal wäre, ob Herrin, Sklavin oder gar keine Sadomaso; die Eifersucht wäre in allen Fällen gleich stark. Und ich würde mich garantiert auch zu rächen versuchen.
Aber wenn Sheila dachte, sie könne jetzt sozusagen auf meine Kosten Phil noch nachträglich dafür bestrafen, dann täuschte sie sich!
Das würde ich nicht zulassen, denn mittlerweile war er nicht mehr ihr Sklave, sondern mein Sklave. Und ich hatte ihr die Führung bei dieser Überraschungs-Session nicht überlassen, damit sie sich jetzt nach eigenem Gusto an ihm austoben konnte; ich hatte da schon eigene Zwecke mit verfolgt.
Die Sheila inzwischen völlig vergessen zu haben schien.
Also erhob ich mich und fasste Sheila bei den Schultern. „Sheila, ich glaube, es reicht“, sagte ich; halb bittend, halb befehlend. „Ich habe jetzt so langsam wirklich genug über damals gehört.“
Ich hatte befürchtet, dass Sheila sauer werden würde, doch sie zuckte nur die Achseln. „Wenn du meinst“, sagte sie gleichgültig, nur lag eine gewisse Schärfe in ihrem Tonfall. „Von mir wirst du eine zweite Gelegenheit, die Ereignisse von damals aufzudecken, ganz bestimmt nicht erhalten.“
Aha – sie war also tatsächlich sauer und nur zu geschickt, das vor Phil ganz direkt zu zeigen. Deshalb stellte sie mir so ganz nebenbei das Ultimatum, dass ich sie entweder jetzt bei Phil machen lassen solle, oder die Chance endgültig verpasst hätte, mehr über ihre Verlobung und die Sklavin zu hören.
Zumindest von ihr.
Nun, erledigt war die Sache sicherlich noch nicht; ich würde Phil noch eingehend dazu befragen. Da war ja noch eine ganze Menge im Dunkeln, worüber ich gerne mehr wissen wollte. Aber nicht jetzt, nicht während sie dabei war. Sie legte mir zu viel Wert auf ihre eigenen Interessen.
Deshalb erklärte ich schmeichelnd: „Warum holst du dir von Phil nicht noch eine Belohnung? Die hast du dir verdient.“
Sie lachte, und griff sich auf einmal ganz unverhohlen selbst in den Schritt. Was nun so gar nicht zu ihrem sonst so typisch britisch steifen, konventionellen, zurückhaltenden Auftreten passen wollte. Das hätte ich von ihr gar nicht gedacht, dass sie so schamlos sein könnte. Zumal Phil es ja gar nicht sehen konnte.
Immerhin, sie griff meine Anregung auf, befreite Phil teilweise von seinen Fesseln, aber nur insoweit, als sie ihn an dem Hocker fixierten, setzte sich anschließend auf das Sofa, zog ihn dabei mit sich, befahl ihm, sich zwischen ihre Beine zu knien und ließ sich von ihm die Muschi lecken.
Obwohl es mich jetzt nicht im direkten Sinn erregte, dass mein Sklave es in meinem – indirekten – Auftrag einer anderen Frau besorgte, passte ich doch sehr genau auf, wie er das jetzt machte. Ich wollte schon wissen, ob da irgendwo noch ein Rest Leidenschaft von ihm war.
Ob er also sozusagen seiner Zeit als ehemaliger Leibsklave von Mistress Sheila noch hinterher trauerte …
Nein, offensichtlich nicht. Er machte seine Sache gut – als Lecksklave ist Phil zumindest mittlerweile wirklich sehr gut zu gebrauchen, und ich habe ihm in dieser Beziehung auch einiges beibringen müssen und beigebracht -, aber er engagierte sich dabei nicht mehr als nötig.
Währenddessen begann ich schon einmal damit, den ein bisschen im Wohnzimmer aufzuräumen, die SM Spielzeuge zum Säubern herauszulegen und wieder wegzutun. Im Wohnzimmer sollten die ja nun nicht unbedingt liegen bleiben …
Ich gebe zu, das war ziemlich gemein von mir; denn es störte doch massiv die erotische Stimmung, die beim Muschi lecken sonst normalerweise entsteht. Und das gilt für den Lecksklaven ebenso wie für die Domina.
Aber genauso hatte ich das ja auch beabsichtigt …
Ich kann nämlich auch ziemlich fies und gemein sein, und Sheila hatte mich wirklich sehr geärgert.
Nachdem Phil Sheila zufrieden gestellt hatte – ich hatte am Ende das Interesse verloren und war einfach in der Küche geblieben, um die Spülmaschine auszuräumen und solche Dinge zu erledigen, bis Phil mich holen kam – plauderten wir zu dritt noch ein wenig, und irgendwann verabschiedete sich Sheila.
Mit dem festen Versprechen, einmal wieder einen Nachmittag bei uns zu verbringen; das ich mit sehr gemischten Gefühlen aufnahm.
Phil sah mich an wie ein kleiner Junge, der schwer etwas angestellt hat, der das auch ganz genau weiß, dass es schlimm war, und der jetzt die Strafe einer strengen Mutter fürchtet. Die Strafe würde auch noch kommen. Aber nicht an diesem Abend. Dazu war ich noch immer viel zu verwirrt.
Ich musste das erst einmal in meinem eigenen Kopf ordnen, was ich an diesem Nachmittag gelernt hatte. Und dann würde ich mir eine passende Strafe überlegen. Eine für Phil. Und vielleicht auch eine für Sheila …


Weitere Einträge


Schreibe einen Kommentar

Telefonsex Erziehung mit Herrin