Fußmassage

18. Februar 2011

Ich betrachtete mir den Raum neben dem Bett. Viel Platz war da nicht; James ist zwar schlank, aber recht hoch gewachsen. Er würde sich anstrengen müssen, sich auf dem engen Raum auszustrecken; aber vor dem Bett war noch weniger Platz. Es war halt ein normales Hotelzimmer; alles da, was man braucht, aber auf kleinstem Raum …

Aber es würde reichen; irgendwie musste man sich einfach behelfen.
Für das, was ich plante, brauchte es aber noch eine gewisse Vorbereitung – und zwar musste ich mich von meinen hochhackigen Stiefeln befreien. Oder vielmehr befreien lassen. Denn ich hatte ja nun nicht vor, bei James gleich mit Hardcore SM einzusteigen.
Ich ließ mich aufs Bett fallen. „Zieh mir die Stiefel aus“, sagte ich. Sofort rutschte er ein Stück nach vorne und griff nach den Schlaufen der Bänder in meinen Schnürstiefeln. Er schnürte sie auf und half mir heraus.
Dabei berührte er meine in Nylons steckenden Füße und Unterschenkel sehr vorsichtig, fast ehrfurchtsvoll. Es inspirierte mich zu einer kleinen Zwischeneinlage – als er mir beide Stiefel ausgezogen hatte, glitt ich mit den Füßen zwischen seine Beine, nahm seinen Schwanz dazwischen und rieb ihn ein wenig.
Ich bin zwar nicht so gelenkig, dass ich James‘ Schwanz zwischen meine Fußsohlen nehmen konnte; so wie man das manchmal auf den Bildern vom Fußfetisch sieht. Aber mit einem Fuß von unten, sodass sein Schaft auf dem Spann ruhte, und einem Fuß von oben mit der Sohle dagegen gepresst, war das Ergebnis ähnlich.
Es kam ein erster Laut von ihm, den man fast als Stöhnen deuten konnte. Bei einem normalerweise so zurückhaltenden Menschen wie James war das fast so, als ob andere schon eine wahre Stöhnorgie veranstalten …
Nachdem er mir die Stiefel ausgezogen hatte, wagte es James nicht, meine Füße zu berühren. Obwohl seine Hände zuckten und er bestimmt Lust darauf hatte. Es kostete ihn sichtlich Überwindung, es nicht zu tun. Ich beschloss, ihm seinen nicht ausgesprochenen Wunsch zu gewähren.
„Hast du nicht Lust, mir ein bisschen die Füße zu massieren?“, fragte ich ihn, lehnte mich lässig zurück, stützte mich auf die Unterarme dabei und ließ meine nylonbestrumpften Füße noch ein wenig in seinem Schoß spielen.
Sofort griff er zu, als ob er auf diese Aufforderung nur gewartet hätte. Und er erwies sich als jemand, der eine Menge davon versteht, wie man Füße massiert. Das ist nämlich eine richtige Kunst, die nicht jeder beherrscht.
Es kommt da auf so vieles an; darauf, wie fest man vorgeht, wo man massiert, wie man massiert … James machte das alles ganz genauso, wie ich es mir gewünscht hätte, hätte ich es mir wünschen können.
Ich ahnte, dass er das schon öfter gemacht hatte. Allerdings wahrscheinlich eher in anderen Situationen; der starke Mann massiert seinem kleinen Frauchen die Füße und thront dabei neben ihr … Dabei vor mir knien zu müssen, verschob erneut die Machtverhältnisse. Es war kein Gefallen, den er mir tat – sondern es war eine Dienstleistung, die er erbrachte.
Ich genoss diese Fußmassage sehr. So etwas bekommt man als Frau ja schließlich nicht alle Tage! Phil ist zwar auch zu einer Fußmassage bereit, wenn ich ihn darum bitte, aber er versteht es nicht ganz so gut, wie James es verstand, das zu einer echten Entspannung werden zu lassen. Zu meinem großen Bedauern.
Es ist wirklich unglaublich, wie sich eine Massage der Füße in totale Entspannung bis hin zu den Haarspitzen umsetzen kann!
So gerne ich davon noch mehr gehabt hätte – es wurde langsam Zeit, zu dem Plan zurückzukehren, den ich vorhin blitzartig entwickelt hatte.


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