Feierabend eines Gärtners – Teil 2

30. Mai 2008

Ja, sorry – ich weiß, ich tendiere dazu, immer meinen Senf dazu zu geben und Dinge zu kommentieren, wenn ich berichte, was geschehen ist. Es macht einfach Spaß, auch die eigene Meinung mal auszuformulieren; und dafür sind Blogs doch schließlich auch da, oder etwa nicht?

Aber heute verspreche ich euch, nur von meinem ersten Abend mit meinem Gärtner zu berichten.

Das Ergebnis ist damit bereits vorweggenommen – ihr seht an der Formulierung „erster Abend“, dass er danach wiedergekommen ist. Und er wird sicher auch öfters noch wiederkommen …

Soweit will ich nun aber doch nicht vorauseilen.

Also, ich öffnete ihm die Tür, er stand davor, alle drei Pflanzen in den riesigen Terracotta-Töpfen bereits zu seinen Füßen.

Da er nun wahrlich kein Titan ist, musste er bereits mindestens zweimal die Treppe hochgelaufen sein. Dennoch war es mit Sicherheit eher Aufregung als Anstrengung, die sein Gesicht rötete und seinen Atem beschleunigte.

Zuerst einmal war er beschäftigt; ich half ihm zwar, indem ich mir eine der Pflanzen schnappte, doch die anderen trug er mir auf den Balkon.

Ziemlich verlegen ordnete er dann noch etwas an den drei Pflanzen, an denen gar nichts zu ordnen war, wobei mich aus seinen Augenwinkeln heraus immer wieder Blicke trafen.

Natürlich lud ich ihn nach der großen Anstrengung und Mühe noch zu einem Tee ein; alkoholische Getränke habe ich meistens nicht im Haus, da ich selbst nur wenig Alkohol trinke. Sonst wäre es wohl ein Bier geworden.

Er folgte mir in die Küche und stand, immer verlegener, linkisch gegen den Tisch dort gelehnt.

Eigentlich hätte ich ihm ja nun sagen können, dass er sich setzen soll; aber ich hatte anderes mit ihm vor.

Während das Wasser im Kocher langsam heiß wurde, stellte ich mich direkt vor ihn. Er schlug die Augen nieder.

„Gefalle ich dir?“, fragte ich ihn ruhig.

„J-j-ja“, stotterte er.

„Warum siehst du mich dann nicht an?“ hakte ich nach.

Kurz hob er den Blick und senkte sofort wieder den Kopf. „Das wage ich nicht“, sagte er leise.

So, und was erwartet ihr jetzt? Dass ich ihm scharf befehle sich auszuziehen, ihn umgehend an den Küchentisch fessele und mit einer happigen Auspeitschung beginne?

Meine Güte – so benimmt sich vielleicht eine erfundene Domina in einer Porno-Geschichte, aber keine wahre Domina im Alltag.

Die Eroberung eines Sklaven ist nichts, was man mal so eben zwischen Tür und Angel beim Teekochen oder statt Teekochen erledigt und dann abhakt – das ist etwas, was man genießen muss, denn die Vorfreude ist dabei mindestens ebenso so schön wie die Eroberung und Verführung selbst.

Ich ließ ihn zunächst einmal in seiner Verlegenheit schmoren, bereitete den Tee, goss ihm und mir eine Tasse ein.

Ganz zufällig fiel mir dabei irgendwie ein Löffel aus der Hand und zu Boden.

Wie ich das erwartet hatte, bückte er sich sofort danach und wollte ihn aufheben, doch ich stellte mich mit dem linken Stiefel auf den Löffel, griff sehr bestimmt und sehr streng in seinen Nacken – seine dicken, blonden, etwas zu langen Haare fühlten sich angenehm an – und drückte seinen Kopf herunter.

„Ein Stiefelkuss ist dir heute erlaubt; mehr nicht“, erklärte ich; sehr sanft.

Wie ein Verdurstender sich aufs Wasser stürzt, so stürzte er sich auf meinen Wildlederstiefel, umfasste ihn mit beiden Händen und presste seine Lippen – sehr volle, sinnliche Lippen, wie ich vorher längst bemerkt hatte – gegen die Stiefelspitze.

Eine Weile genoss ich die devote Liebkosung, dann zog ich achtsam, doch entschieden meinen Fuß zurück.

„Komm morgen nach Feierabend wieder“, erklärte ich sehr bestimmt. „Aber nicht in deiner Arbeitskleidung.“

Overalls sind nämlich für gewisse Dinge nicht sonderlich praktisch …

Er nickte nur, stand auf, verbeugte sich tief vor mir – und verließ die Wohnung.

An dem Aufruhr seiner Gefühle und Fantasien, der danach in ihm herrschte, hätte ich gerne teilgenommen.

Und genau das hoffe ich auch noch zu tun – bei seinem nächsten Besuch.

Bis dahin – au revoir!


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1 Reaktion zum Thema “Feierabend eines Gärtners – Teil 2”

  1. Der, der den Ring trägt schrieb am 30. Mai 2008 um 14:36 Uhr :

    Verehrte Herrin,

    wir sind alle sehr gespannt, welch Nettigkeiten Sie sich für den Gehilfen ausdenken werden.

    Nicht nur der Abschiedsgruss verrät Ihre französischen Wurzeln.

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