Erziehung am Telefon

„Osterfeuer“

13. April 2012

Nein, ich werde mir jetzt sämtliche frivolen Anspielungen auf bunte Eier sparen; dass Ostern ist, davon habe ich in dem SM Hotel nicht allzu viel von mitbekommen. Und dass ich fast nicht vor der Tür war, liegt auch nicht daran, dass ich die Ostereier lieber im Zimmer gesucht habe, auch nicht an dem doch etwas kalten und freudlosen Wetter, sondern daran, dass ich beschäftigt war …

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Schutzmechanismen

7. Januar 2012

„Du brauchst dringend eine Sklavenerziehung?“, fragte ich Tobias kühl. Er nickte, mit glänzenden Augen. Ich stand noch im Flur, denn ins Wohnzimmer wollte ich ihn nicht noch einmal bitten, und er kniete ungefragt vor mir.

„Und du hast es eilig damit?“, vergewisserte ich mich weiter. Wieder nickte Tobias. „Okay“, sagte ich, „bleib hier, und rühr dich nicht von der Stelle!“

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Domina brutalis

31. Dezember 2011

Ihr wundert euch jetzt vielleicht, warum ich so brutal zu dem armen Jungen war. Ganz einfach – er war auf eine unangenehm aufdringliche Art in meine absolute Privatsphäre eingedrungen und bei mir zuhause aufgetaucht – zwar eingeladen, aber unter einem Vorwand. Und dann hatte er mein – vorübergehendes – Zuhause nicht wieder verlassen, als ich ihn darum bat.

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Der junge Student

17. Dezember 2011

So, jetzt kommen wir zurück zur BDSM Hotline und den Dingen, die sich daraus ergeben können. Neulich hat mich da ein junger Mann angerufen, Student, 23 Jahre. Er studiert hier an der Uni, und zwar im ersten Semester, nachdem er vorher nach dem Abitur erst beim Bund war und dann eine Ausbildung in einem technischen Beruf gemacht hat, und er hatte große Probleme, Anschluss zu finden, wie er sagte.

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Die SM Hotline

10. Dezember 2011

Ich weiß nicht, ich glaube, ich muss so langsam aufpassen, dass ich beim SM Stammtisch nicht zur Briefkastentante werde. Ihr kennt ja sicherlich diese Rubriken in den Zeitschriften – Fragen Sie Frau Wie-auch-immer oder Doktor Dingenskirchen und so weiter; diese Ecken, wo die Leute ihre ganzen Probleme abladen.

Und irgendein armer Mensch muss dann versuchen, für alle diese Probleme Lösungen zu finden. Wie so eine „Agony Aunt“, wie man im Englischen sagt, komme ich mir momentan ein bisschen vor.

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Ladenhüter

3. Dezember 2011

Was die Entwicklung bei meiner Freundin betrifft, so lässt sich das zwar alles recht gut an, wenn ihr auch die Chemo sehr zu schaffen macht. Aber sie sagt, sie hat überhaupt keine Energie, daneben auch nur irgendetwas zu arbeiten. Es reichte ihr nicht einmal die Versorgung, die ich ihr bieten konnte – was so bekochen, bemuttern, Chauffeur spielen und so weiter anging; und so ist sie zu ihren Eltern gegangen, wo sie bleiben wird, bis die Chemo abgeschlossen ist.

Da wird man sie wahrscheinlich betüddeln wie ein kleines Kind, aber wahrscheinlich braucht sie das. Das verstehe ich. Aber so ganz passen tut es mir nicht, das alles. Sie ist jetzt weit weg von hier.

Was bedeutet, dass nunmehr ich zum „Ladenhüter“ degradiert worden bin. Das heißt, dass ich nicht nur den Umbau beaufsichtigen muss, also den Ausbau des SM Teils des Shops, der ja nur eine kleine Ergänzung zum ursprünglichen Shop sein soll, sondern auch für die Boutique zuständig bin. Ich habe alles am Hals, und zwar alleine, ohne dass sie auch nur für Rückfragen da ist.

Ich kann euch sagen, ich komme mir irgendwie ein bisschen ausgebeutet vor. Ich habe ja nichts dagegen, einer in Not geratenen Freundin zu helfen – aber wieso ist jetzt auf einmal deren gesamtes Leben meine Verantwortung?

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Telefonsex Erziehung mit Herrin