Das erste Date

20. Januar 2011

Auf der einen Seite war ich mir ganz sicher, dass James alles tun würde, um ein heimliches Stelldichein mit mir erleben zu können. Auf der anderen Seite war mir aber auch klar, sobald er seinem messerscharfen Verstand die Oberhand einräumte, würde er sofort erkennen, dass dies in jeder Hinsicht nur Probleme mit sich bringen konnte – und die Sache ebenso tief in sich vergraben, wo er alle seine anderen Träume auch vergraben hatte.
Der Ausgang der Sache stand also keineswegs fest.

Noch an diesem Abend kontrollierte ich mit einem Gefühl von Aufregung, das fast bis hin zur Übelkeit reichte, mehrfach meinen Posteingang bei den Mails. Obwohl mir ziemlich klar war, so schnell würde James selbst dann nichts organisieren können, wenn er alle Skrupel und rationalen ebenso wie moralischen Bedenken beiseite packte und sich darauf einlassen wollte, auf das Date mit mir.
Tatsächlich musste ich noch etwas warten; allerdings nur bis zum nächsten Morgen. Als ich morgens um sieben meine Mails kontrollierte, fand ich auch eines von ihm vor.
Die Übelkeit in mir verstärkte sich. Würde ich jetzt gleich ein paar kühle, abweisende Worte zu lesen bekommen, vielleicht sogar die Mitteilung, dass man auf meine Übersetzungsdienste in Zukunft verzichten müsse?
Das Gegenteil war der Fall. James schrieb, dass er für den Samstagnachmittag ein Hotelzimmer gebucht hatte, teilte mir Ort und Zeit mit. Mir war klar, dass das Date tagsüber sein würde, weil er abends kaum so leicht eine Ausrede seiner Frau gegenüber finden konnte, doch das störte mich nicht.
Vor allem nicht, als ich las, was James noch schrieb in seinem Mail. Er sei über seinen eigenen Schatten gesprungen mit dieser Verabredung, erklärte er mir, und er wisse nicht, was zur Zeit gerade stärker in ihm sei – seine Angst oder seine Begierde, den Sprung zu wiederholen.
Ich mag es sehr, wenn Männer auch über die Dinge sprechen, die in ihnen vorgehen. Erstaunlicherweise habe ich das bei den Briten sogar häufiger getroffen als in Deutschland, wobei man doch immer behauptet, die Engländer seien so zugeknöpft.
(Übrigens, bitte keine Mails, die mir genau erklären, wo der Unterschied zwischen Engländern und Briten liegt; das ist mir bekannt. Ich habe allerdings wenig Lust, bei meiner Freizeitbeschäftigung, beim Schreiben für diesen Block, genau auf die korrekte Terminologie zu achten.)
Ich las sein Mail zweifach. Dann schrieb ich meine Antwort. Die nur darin bestand, dass ich ihm sagte, ich würde da sein.
Beim Frühstück klärte ich Phil über diese neueste Entwicklung auf. Er war nicht begeistert; aber wo er sich zwei Dominas gönnen durfte, würde er mir, einer davon, ganz bestimmt keinen zweiten Sklaven neiden.
Und dass ich mir James erotisch gesehen zum Sklaven machen wollte, daran konnte kein Zweifel bestehen, wenn ich tief in mich selbst hinein schaute. Wenn mir auch nur zu deutlich bewusst war, dass diese Sklavenerziehung ganz anders aussehen würde als die zum Beispiel bei Phil, einem Sub mit Erfahrung.
Ich bereitete mich auf das erste Date mit James auf typisch weibliche Art und Weise vor – ich ging noch einmal zum Friseur, und ich besorgte mir ein neues Outfit, inklusive Unterwäsche. Oder vielmehr Reizwäsche …


Weitere Einträge


Schreibe einen Kommentar

Telefonsex Erziehung mit Herrin