Aber jetzt! (Teil 2)

8. April 2008

So, kehren wir zurück zu Michael, dem ich gerade befohlen hatte, sich nackt auszuziehen.

Nachdem er noch immer zögerte, stand ich auf und wippte ungeduldig auf meinen hohen Absätzen herum. Vielleicht sollte ich das noch ergänzen – ich trug zu dieser zweiten Audienz einen knielangen engen Lederrock, darunter kniehohe Lederstiefel – High Heels natürlich – und darüber eine schlichte, sehr geschäftsmäßige weiße Bluse, die ihren BDSM Pepp allerdings durch ein Taillenkorsett aus violettem Satin erhielt.

Das mir außerdem eine beneidenswerte Wespentaille verlieh; doch das nur nebenbei.

Jetzt hör mal„, versuchte ich, ihn noch einigermaßen sanft zur Vernunft zu bringen, „du weißt, dies ist ein Test, das mir eine Entscheidung darüber ermöglichen soll, ob ich dich als neuen Sklaven akzeptiere. Du kannst jetzt weiter stur bleiben – dann bist du innerhalb einer Minute aus meiner Firma verschwunden und lässt nie wieder von dir hören. Oder du spielst mit – dann streng dich gefälligst ein bisschen an! Du weißt doch, was eine Domina von einem Sklaven erwartet, oder etwa nicht?

Er blickte mich kurz an, schlug dann die Augen nieder. „Ja, Herrin.

Und was ist das?„, hakte ich nach.

Prompter Gehorsam, wenn die Herrin einen Befehl erteilt„, murmelte er.

Siehst du, und genau den vermisse ich gerade„, erwiderte ich mütterlich.

Endlich griff Michael nach seinem Jackett, streifte es aus, schlüpfte aus seinen Schuhen und seiner Hose, nahm sich den Schlips ab, knöpfte sich das Hemd auf und stand wenig später in Strümpfen, Slip und Unterhemd vor mir.

Wenn ich sage ausziehen dann meine ich alles!“ herrschte ich ihn ungeduldig an. Ebenso ungeduldig griff ich in meine Schreibtischschublade, wo ich ein nagelneues Schwanzgeschirr für Sklaven verwahrte – man weiß ja nie, was man so während der Arbeit alles braucht – und warf es vor ihm auf den Boden.

Zieh deine Unterwäsche aus, leg das Schwanzgeschirr an und bedank dich im Knien für meine Anweisungen„, erklärte ich.

Er gehorchte, aber mit sichtlichem Widerstreben.

Was ihm, als er dann endlich tatsächlich vor mir kniete, nackt und nur mit dem Schwanzgeschirr bekleidet, einen saftigen Hieb mit meiner kleinen Reitgerte quer über seinen Rücken eintrug.

Die lagert bei mir übrigens auch für alle Fälle in der Schreibtischschublade; oder vielmehr eine von den beiden – die zweite habe ich zu Hause.

Er zuckte erschrocken zusammen und konnte auch einen Schmerzenslaut nicht unterdrücken.

In seinen Augen blitzte kurz maßlose Empörung über diese Behandlung, diese Züchtigung auf.

Dann jedoch schien er sich zu besinnen, dass er ja unter anderem dafür hier war. Wie mein Lieblingssklave mir berichtet hatte, war Michael ganz wild darauf, wie ein unartiger Junge seine Züchtigung zu erhalten, sobald er ungehorsam war.

Also tat ich ihm eigentlich nur genau den Gefallen, den er von mir erwartete. So ist das oft – die Domina herrscht – aber sie herrscht im Rahmen der Grenzen, die im Zweifel der Sklave bestimmt.

Da muss sich kein devoter Mann so anstellen, als ob ihm das Selbstbestimmungsrecht genommen würde – schließlich will er genau das, was ihm geschieht. Welche Lust mir das bereitet, ist dabei dann ein äußerst angenehmer Nebeneffekt.

Hätte Michael in diesem Augenblick protestiert, er wäre sofort achtkantig herausgeflogen. Doch er beherrschte sich rasch wieder.

Ich warte!„, fuhr ich ihn an.

Einen Augenblick schaute er mich verwirrt an.

Was sagt ein Sklave, wenn seine Herrin sich dazu herablässt, ihn für seinen Ungehorsam zu bestrafen?„, erklärte ich ihm.

Er hatte ein Aha-Erlebnis. „Danke, Herrin„, sagte er leise.

Den ersten Teil des Tests hatte Michael damit bereits bestanden. Nun kam der zweite, weit schärfere Teil des Tests.

Von dem ich euch beim nächsten Mal erzählen werde.

Bis dahin – au revoir!


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